Trinkwasserverunreinigung in den Ortsteilen Gomfritz und Drasenberg im Stadtteil Klosterhöfe

nachfolgend erhalten Sie Stellungnahme und ausführliche Erläuterung über die bereits erfolgten und noch erfolgenden Maßnahmen betreffend der seit 7. September 2021 andauernden Beeinträchtigungen der Trinkwasserversorgung im Bereich der Ortsteile Gomfritz und Drasenberg.

Die beschriebenen Veranlassungen sind in Abstimmung mit der zuständigen, vorgeschalteten Überwachungsbehörde, dem Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr beim Main-Kinzig-Kreis, Gelnhausen, aufgestellt worden:

Im gesamten Bereich der Wasserversorgung der Stadt Schlüchtern werden in unregelmäßigen Abständen die Werte des Trinkwassers überprüft und nach Auffälligkeiten durch anerkannte Labore untersucht.

Eine dieser Routineuntersuchungen hatte im Bereich der Wasserversorgung der Ortsteile Gomfritz und Drasenberg eine erhöhte, aber nicht grenzüberschreitende Koloniezahl*) als Ergebnis. In Folge dessen wurden in Abstimmung mit dem Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr zusätzliche Probenentnahmen veranlasst. Im Ergebnis der abklärenden Untersuchungen wurden sodann einzelne „Coliforme Keime“ festgestellt.

Als Sofortmaßnahme der Stadtwerke wurden in Abstimmung mit dem Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr am 9. September 2021 an alle betroffenen Haushalte Flyer mit Verhaltensregeln und Hinweisen auf eventuelle Einschränkungen verteilt und mit der Chlorung gemäß Trinkwasserverordnung begonnen.

Zudem erfolgen ab diesem Zeitpunkt begleitend tägliche Kontrollmessungen über die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben.

Zur Erforschung der Ursachen der eingetretenen Verunreinigungen wurde in einem ersten Schritt ein Verbreitungsprofil im Verteilungsnetz erstellt.

Dies beinhaltet Probeentnahmen an verschiedenen Knotenpunkten, jeweilige Spülentnahmen sowie die entsprechende Auswertung der Laborergebnisse.

Es erfolgte die weitergehende Abstimmung von Maßnahmen und hieraus folgend die Bewertung der Bausubstanz des Hochbehälters.

Hierzu ist es erforderlich, jede einzelne Behälterkammer zu leeren, zu reinigen und nachhaltig zu trocknen.

Die Kammer wird hierbei in ein Koordinatensystem eingeteilt und es werden Feuchtigkeitsmessungen in dem so erzeugten Quadranten-System erstellt.

Mängel in der Bausubstanz würden hierbei zu einer allmählichen Durchfeuchtung der Betonwände führen.

Um aussagekräftige Ergebnisse hierüber erzielen zu können, werden ausreichende Regenereignisse im Außenbereich benötigt. 

Die Maßnahme ist für jede Behälterkammer getrennt durchzuführen und somit sehr zeitintensiv.

Ein auf diese Weise ermitteltes Schadensbild ermöglicht jedoch eine optimale Sanierung.

Zwingend bei allen Maßnahmen muss zudem die vorzuhaltende Brandlastdeckung, die Trinkwasserbevorratung sowie die Einhaltung der jeweiligen Auflagen, die mit solchen Maßnahmen verbunden sind, berücksichtigt werden.

Nach derzeitigem Stand wurde die erste Kammer des Hochbehälters insoweit getrocknet, dass nun im Zuge ausreichender Regenereignisse die Feuchtigkeitsmessungen durchgeführt werden können.

Weiterhin erfolgen begleitende Netzuntersuchungen und darüber hinaus ist eine Ergänzung der Anlagentechnik vorgesehen.

Die Stadtwerke Schlüchtern sind stets bestrebt, alles Notwendige für die Erhaltung der Qualität und die Sicherung des Trinkwassers im Stadtgebiet und hier im Besonderen in den Ortsteilen Gomfritz und Drasenberg zu tun, so dass dieses dort auch weiterhin bzw. zukünftig wieder in gewohnter Weise als Lebensmittel konsumiert werden kann.

An dieser Stelle danken die Stadtwerke Schlüchtern den betroffenen Bürgern ausdrücklich für das Verständnis für die zwingend durchzuführenden Maßnahmen und die damit verbundenen Einschränkungen.

Selbstverständlich stehen die Mitarbeiter des Wasserwerks der Stadtwerke Schlüchtern den Bürgern als Ansprechpartner für weitergehende Informationen zur Verfügung (Telefon: 06661-85450).

Mit freundlichen Grüßen                               

Für die Betriebsleitung der Stadtwerke:
Schmidt, Technischer Leiter Stadtwerke
Muth, stv. Technischer Leiter (Abtlg. Wasserversorgung)

*) Koloniezahl = Indikator für natürlich wassergebundene Keime


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