VIDEO PODCAST März 2021 - Bürgermeister Matthias Möller

Liebe Zuschauerinnen, liebe Zuschauer, ich begrüße Sie herzlich zu meinem dritten Videopodcast. Schön, dass Sie mir wieder zuhören. Heute möchte ich mit Ihnen über die städtischen Finanzen und die geplante Kindererlebniswelt sprechen.


Legen wir los mit den Zahlen: Die sehen gut aus. Trotz der Pandemie stehen wir finanziell sehr gut da. Aber dennoch macht sich Corona in dramatisch zurückgehenden Steuereinnahmen bemerkbar. Weniger Einkommen- und Umsatzsteuer, weniger Gewerbesteuer, weniger Leben auf den Straßen, weniger Tourismus. Das ist allerdings nicht nur in Schlüchtern so. Die Frage ist also: Wie gehen wir hier damit um?

Unsere Kämmerei behält die Erträge und Aufwendungen permanent im Blick, um möglichst frühzeitig zu erkennen, wohin die Reise geht. Wir stehen außerdem im Austausch mit den Gewerbetreibenden, dem Einzelhandel und der Gastronomie, um regelmäßig die Stimmung abzufragen.

Bis zum Jahr 2016 steckte Schlüchtern tief in den roten Zahlen. Seitdem ich Bürgermeister bin, haben wir es durch harte Arbeit und kluges Management geschafft, sechs ausgeglichene Haushalte in Folge vorzuweisen. In den vergangenen vier Jahren war unser Jahresergebnis immer positiv, 2019 hatten wir sogar einen Überschuss von knapp 3,7 Millionen Euro. Auch das Jahr 2020 war entgegen den Prognosen sehr positiv.

Die Eigenkapitalquote konnten wir in den vergangenen Jahren deutlich erhöhen. Das ist vor allem dem Entschuldungsprogramm der „Hessenkasse“ zu verdanken, mit dem wir insgesamt 13,7 Millionen Euro an Kassenkrediten abbauen konnten.

Trotz Rekord-Investitionen konnten wir unseren Verschuldungsgrad Dank der Zuhilfenahme vieler Förderprogramme senken. Das ist ein riesiger Erfolg!
Die guten Zahlen sind aber nichts, worauf wir uns ausruhen, sondern ein Ansporn. Denn die Pandemie ist noch nicht vorbei, es gibt noch einige Hürden zu überwinden.

Wir werden auch in den kommenden Monaten noch Kraft, Ausdauer und Optimismus benötigen, um die Herausforderungen zu meistern. Aber ich bin mir sicher: Wir in Schlüchtern kriegen das hin!

Und deshalb kann ich Ihnen versichern: Wir werden auch weiterhin keine leichtsinnigen Investitionen tätigen, sondern planvoll das angehen, was angegangen werden muss, um langfristig für Wachstum und ein schönes Leben in Schlüchtern zu sorgen. Und damit wären wir beim geplanten Kultur- und Begegnungszentrum. Jetzt gebe ich Ihnen einen kurzen Einblick in die Kindererlebniswelt, die – und da bin ich mir sicher - für ordentlich Leben in der Innenstadt sorgen wird.

Unser Konzept ist einzigartig. Die Kindererlebniswelt erstreckt sich über zwei Ebenen und bietet etliche Abenteuer.
Wir werden Nachbauten der drei Türme Schlüchterns darin finden, genauso wie begehbare Modelle der Synagoge und des Rathauses. Der Kletterwald wird dem Spessart nachempfunden. Alte Straßenzüge Schlüchterns sollen Stadtgeschichte erlebbar machen.

Mit der Kindererlebniswelt verfolgen wir ganz klar einen pädagogischen Ansatz: Wir wollen den Kindern Lernen und Erleben mit allen Sinnen ermöglichen. Darüber hinaus haben wir mehrere Ausbaustufen geplant, welche die Kindererlebniswelt immer wieder aufs Neue interessant machen.

Die Kindererlebniswelt soll aber nicht für sich alleine stehen: Wir vernetzen in unserem Kultur- und Begegnungszentrum die zahlreichen Angebote miteinander und schaffen dadurch völlig neue Möglichkeiten, sowohl digital als auch analog.

Wir denken da beispielsweise an Events, die komplett individuell gestaltet werden können und auch eine persönliche Betreuung beinhalten.

Beispiele wären ein Shuttleservice zum Kindergeburtstag in der Erlebniswelt oder die individuelle Zusammenstellung verschiedener Angebote innerhalb und außerhalb der Erlebniswelt zu einem umfassenden Event.

Zusammengefasst heißt das: In der Kindererlebniswelt werden die Kleinen unterhalten und betreut, sie können spielen, lernen und die unterschiedlichsten Abenteuer erleben.

Zur gleichen Zeit haben auch die Erwachsenen etliche Möglichkeiten in unserem Kultur- und Begegnungszentrum. Ich jedenfalls freue mich riesig darauf.

Wenn Sie möchten, sehen wir uns nächsten Monat wieder.
Dann sprechen wir über die Feuerwehr und über die Stadt- und Dorfentwicklung.

Bis dahin: Bleiben Sie gesund.

Herzlichst
Ihr Bürgermeister
Matthias Möller