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Breitband baut auf jeden Fall in Schlüchtern aus

Irritationen nach Berichterstattung in den Kinzigtal Nachrichten / Infostand bei Jahresempfang

Die Breitband Main-Kinzig GmbH zieht sich auf keinen Fall aus Schlüchtern zurück. „Wir stehen zu unserem Wort, der Ausbau in der Bergwinkelstadt findet wie geplant ab März statt“, betont Simone Roth, Geschäftsführerin der Breitband Main-Kinzig. Die Berichterstattung in der Ausgabe der Kinzigtal Nachrichten (KN) vom 13. Januar hatte für Irritationen gesorgt.

Die KN hatten berichtet, dass die Breitband Main-Kinzig mit dem Auftreten von der TNG Stadtnetz GmbH, einem privatwirtschaftlichen Unternehmen, aus Schlüchtern raus sei. Das stimmt nicht. Breitband-Aufsichtsratsvorsitzender und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann erläutert: „Es gibt ganz klare Regeln. Tabu sind für uns Gebiete, wo bereits Glasfaser liegt. Tabu sind außerdem die Kabelnetzgebiete, weil dort schon jetzt Geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich möglich sind. Und tabu sind Gebiete, in denen ein Privatanbieter bereits im Rahmen des Markterkundungsverfahrens eine Ausbauabsicht bekundet hatte.“ Dies alles trifft für Schlüchtern nicht zu.

Schlüchtern gehört eindeutig nicht zu den Tabu-Gebieten, selbst wenn jetzt ein Privatanbieter wie TNG auf den Plan tritt. „Entscheidend ist hier der Zeitpunkt der Absichtsbekundung“, sagt Simone Roth. „Wo schon vor dem Markterkundungsverfahren ein Privatunternehmen ausbauen wollte, da dürfen wir erst mal nicht ran. Wenn sich aber heute – also nach Abschluss des Markterkundungsverfahrens – ein Privatanbieter dazu entschließt, plötzlich doch irgendwo im Main-Kinzig-Kreis Glasfaser zu verlegen, dann ändert das für uns nichts.“

Das heißt, dass die Breitband Main-Kinzig neben Schlüchtern definitiv die folgenden Kommunen ausbaut: Bad Orb, Biebergemünd, Birstein, Brucköbel, Erlensee, Flörsbachtal, Freigericht, Gelnhausen, Gründau, Hanau (Stadtteile Klein-Auheim und Mittelbuchen), Hasselroth, Jossgrund, Linsengericht, Niederdorfelden, Nidderau, Sinntal und Steinau an der Straße.

Auch Bürgermeister Matthias Möller steht weiterhin voll hinter dem Ausbau der Kreistochter: „Dieses Projekt ist enorm wichtig für Schlüchterns Zukunft. Ich bin glücklich und dankbar, dass wir mit der Breitband Main-Kinzig einen verlässlichen Partner dafür haben.“ Beim Schlüchterner Jahresempfang am Sonntag, 22. Januar, in der Stadthalle wird die Breitband Main-Kinzig GmbH deshalb mit einem Stand vertreten sein, um Fragen zum Glasfaser-Ausbau zu beantworten und Unklarheiten auszuräumen. Darüber hinaus sind weitere Informationsveranstaltungen in Schlüchtern geplant, die noch rechtzeitig angekündigt werden.

Der Ausbau in Schlüchtern beginnt wie vorgesehen im März. Zuerst ist die Kernstadt dran, dann geht es weiter in die Ortsteile. Bislang haben fast 58 Prozent aller ausbaufähigen Haushalte in ganz Schlüchtern bei der Breitband Main-Kinzig einen Glasfaseranschluss bestellt. Spitzenreiter ist der Stadtteil Wallroth mit 73 Prozent, gefolgt von Herolz (66), Gundhelm und Vollmerz (beide 63) sowie Hutten und der Innenstadt (beide 52). Insgesamt darf die Breitband Main-Kinzig in Schlüchtern circa 3300 Gebäude ausbauen, bestellt haben demnach gut 1900 Gebäudeeigentümer.

Winfried Ottmann betont abschließend: „Alle Schlüchternerinnen und Schlüchterner, die bei uns bereits einen Glasfaseranschluss bestellt haben, können gelassen bleiben. Wir bauen aus. Und alle, die noch nicht bei uns bestellt haben, können und sollten das tun. Wir stehen zu unserem Wort.“