Die Burg Brandenstein ist eine fast 750 -Jahre alte Wohn-, Wirtschafts- und Verteidigungsanlage.
Die Burg war auch Zentrum des "Brandensteiner Gerichtes", welches ab 1375 die späteren Grafen von Hanau zum Lehen hatten. Die Mutter Ulrich von Huttens wuchs hier auf. Anfang des 16. Jahrhunderts wirkte hier der berühmtberüchtigte "Raubritter" Mangold von Eberstein, der die "Brandensteiner Fehde" gegen die Reichsstadt Nürnberg führte. Die Anlage ist seit 1895 im Besitz der Familie von Brandenstein-Zeppelin.
Auf einem Rundgang über den Burgberg kann ausgehend von den wunderschönen, versteckten Gartenanlagen an der Burg anhand alter Landschaftszeugen wie Hutebuchen, Kopfbäumen, aber auch Blumen- und Streuobstwiesen die wechselvolle Geschichte der Nutzung und des jeweiligen Erscheinungsbildes unserer Landschaft erklärt werden. Eine kleine Ziegenherde hilft heute wieder bei der Bewirtschaftung und hält den Gehölzaufwuchs am Südhang im Zaum.
Auf Burg Brandenstein finden Sie das Holzgeräte- und das Sieboldmuseum.
Holzgerätemuseum
Über 800 hölzerne Geräte und Gegenstände aus früheren Zeiten - sozusagen von der "Wäscheklammer bis zum Pflug" oder vom "Butterfaß bis zur Mehlsackausklopfmaschine" aus der Vergangenheit dörflicher Kulturarbeit sind ausgestellt.
Führungen und Öffnungszeiten nach Absprache.
Sieboldmuseum
Der in niederländischen Diensten stehende Mediziner und Universalgelehrte Philipp Franz von Siebold (* 1796), ein Vorfahre der Familie von Brandenstein-Zeppelin, nutzte seinen Japanaufenthalt von 1823-29 zu umfangreichen Studien über das damals nahezu unbekannte Japan. Auch unterrichtete er japanische Gelehrte und legte so den Grundstein für die systematische wissenschaftliche Erforschung des Inselreiches. Die originelle Führung beschreibt u. a. seine Bemühungen um den Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse zwischen Europa und Japan, was dort zu großer Anerkennung führte. Hier wurden durch Siebold vor allem eine ganze Reihe von Gartenpflanzen, wie etwa Hortensien, Forsythien, Ranunkelstrauch, Funkien, Schlingknöterich oder Ahorne eingeführt, die teilweise auch in den Gärten der Burg zu sehen sind.
Öffnungszeiten nach telefonischer Vereinbarung.
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